VDP kündigt Preissteigerungen von 30 Prozent an
Die Erhöhungen sollen helfen, die gestiegenen Kosten der Weingüter zu decken
Der Verband Deutscher Prädikatsweingüter (VDP) hat Preiserhöhungen der Weine von bis zu 30 Prozent in Aussicht gestellt. Wie Geschäftsführerin Theresa Olkus der Deutschen Presse-Agentur (dpa) bei der Vorpremiere der Grossen Gewächse im Kurhaus Wiesbaden sagte, stünden die Betriebe vor der Herausforderung, dass die Kosten etwa für Produktion und Verpackung extrem gestiegen sein. Daher müssten die Preise der VDP-Weine um etwa 30 Prozent angehoben werden.
„Wir haben die in den vergangenen zwei Jahre erlebt, dass die Leute eher weniger, aber dafür wertigeren Wein trinken“, erklärte Olkus. Sie erwartet, dass die als Grosses Gewächs (GG) ausgezeichneten Lagenweine trotz der höheren Inflation stark nachgefragt bleiben. Wie sich der Absatz der Guts- und Ortsweine, die derzeit ab zehn Euro angeboten werden, entwickelt, bleibt abzuwarten. Die Preise der aktuell vorgestellten GG-Weine liegen zwischen 40 und 120 Euro pro Flasche. (wein.plus / Quelle: dpa; Foto: VDP by Peter Bender)
Der VDP
Der Verband Deutscher Prädikatsweingüter e. V. (VDP) ist eine Vereinigung von rund 200 Weingütern in Deutschland, der sich für verbindliche Qualitätsstandards und – seit 1990 – auch für die ökologische Bewirtschaftung der Weingüter seiner Mitglieder einsetzt.
Der Traubenadler ist das Verbandssymbol. Es zeigt einen symbolhaft dargestellten Adler mit einer Weintraube im Schnabel. Seit 2003 wird er auch als Gütesiegel auf der Flaschenkapsel dargestellt. Er kennzeichnet Weine von Verbandsmitgliedern und soll als Gütesiegel eine terroirgeprägte, handwerkliche Weinbereitung signalisieren, die Eichenholzchips ausschließt und die Verwendung von Zusatzstoffen beschränkt. Weine aus dem Versuchsanbau des Verbandes erhalten das Siegel nicht. Die Darstellung auf der Kapsel ist ein Piktogramm, das die Silhouette eines Adlers mit Weinbeeren im Brustbereich zeigt.