Heid

Die Ursprünge des Weingutes liegen im Jahr 1699, als der Vorfahr Melchisedec nach Fellbach umsiedelte – heute tragen Weine aus Großen Lagen, die nicht im Klassement des VDP für die Region zugelassen sind, seinen Namen. Das Weingut Heid ist aus einem Mischbetrieb, vor allem Obst- und Weinbau, aber auch Nutztierhaltung, entstanden. Markus Heid übernahm das Weingut 1996 von seinen Eltern und setzte fortan auf Qualität – weg von der Literflasche und weg vom Trollinger, der bei der Betriebsübernahme mehr als 50 Prozent des Anbaus ausmachte. Wie in Württemberg oft üblich, hat auch dieses Weingut Parzellen in unterschiedlichen Lagen. So in Fellbach in den Lagen Goldbach und Lämmler, in Stetten in der Lage Pulvermächer, sowie weitere Parzellen u.a. im Remstal.

Die Weinberge werden ökologisch nach Ecovin bewirtschaftet, angebaut werden auf etwa 10 ha überwiegend Rotweine wie Lemberger, Spätburgunder und Trollinger. Unter den weißen Rebsorten ist der Riesling die wichtigste Sorte, aber auch Grau- und Weißburgunder finden sich, ebenso wie Sauvignon blanc und ein kleiner Anteil Silvaner. Die Weißweine werden kühl und langsam vergoren und wie Trollinger und Rosé lange auf der Feinhefe ausgebaut. Weiße Weine werden überwiegend im Edelstahl ausgebaut, etwas Sauvignon Blanc und Riesling auch im Holz. Die Guts- und Ortsweine setzen ganz auf Frucht und Frische, die Lagenweine sind deutlich konzentrierter, aber immer auch frisch und lebendig. Komplexität und Eleganz sind Markus Heid wichtiger als schiere Kraft oder gar Alkohol.

Der Vinum-Weinführer schreibt in seiner 2021er Ausgabe: „Das von Markus Heid ökologisch geführte Fellbacher Weingut präsentiert sich sehr stimmig und homogen auf hohen Niveau, sowohl im mittleren Segment als auch in der Spitzenklasse. Schon der Trollinger gefällt mit Frucht und Frische. Der Goldberg Riesling hat brillantes Spiel, der Silvaner zeigt feinen Schliff und attraktive Frucht.

Subtile florale Duftigkeit prägen den Goldberg Sauvignon, erstaunlich feingliedrig und präzise ist der Blend aus Grau- und Weißburgunder. Der Goldberg Lemberger gefällt mit samtigem Charme, der Pinot Noir mit transparenter, feinwürziger Nase. Bei den Topweinen hat der Pulvermächer Riesling GG wie gewohnt kristallinen Schliff und kühle Eleganz. Der Sauvignon Melchisedec ist elegant mit feiner Mineralität. Schöne Waldbeerfrucht und gutes Tannin hat das Große Gewächs vom Lemberger zu bieten, Charme, Komplexität und Frische überzeugen beim Spätburgunder dieser Klasse. Klassisches Sortenaroma und durchaus elegante Statur zeichnen den Syrah Melchisedec aus.