Deutzerhof

Deutzerhof

Das Weingut „Deutzerhof Cossmann-Hehle“ liegt in der Gemeinde Mayschoß im deutschen Anbaugebiet Ahr. Der Erfolg ist unzertrennbar mit dem Namen Wolfgang Hehle verbunden. Der Ursprung des traditionsreichen Betriebes geht auf das 16. Jahrhundert zurück, denn bereits 1574 wurde Caspar Cossmann mit seiner Frau Catharina als Weinbauer erwähnt. Im Jahre 1952 entschloss sich Alfred Cossmann seine von damals 2,5 Hektar gekelterten Weine selbst zu vermarkten. Sein Schwiegersohn Wolfgang Hehle war eigentlich vom Steuerfach, bevor er in die Weinbaufamilie Cossmann einheiratete und mit seiner Frau Hella die Weinbautradition in bereits 12. Generation fortsetzte. Wolfgang Hehle wurde zum Qualitätsfanatiker und zählt mit zu den Pionieren des qualitativ hochwertigen Ahrweins. Durch Zukauf erstklassiger Parzellen in terrassierten Steillagen vergrößerte er den Betrieb.

Das Stammhaus in der Mayschoßer Dorfstraße reichte für die gestiegenen Anforderungen bald nicht mehr aus. Auf dem Grundstück Deutzerwiese (einem früheren Standort einer Außenstelle des Klosters zu Deutz in Köln) wurde deshalb ein neues Weingut errichtet. Die Familie hatte sich dazu entschieden, das neue Weingut „Deutzerhof“ zu nennen und ihm damit einen von der Erbfolge unabhängigen Namen zu geben. Die Rotweine wurden ab nun in Anlehnung an die großen Burgunder trocken ausgebaut. Nach mehreren Schicksalsschlägen und dem Tod von Wolfgang Hehle wird das Weingut seit April 2013 von seiner Frau Hella und Kellermeister Hans-Jörg Lüchau geführt.

Die Weinberge umfassen sieben Hektar Rebfläche (davon 5,3 in Eigenbesitz). Es handelt sich um kleine, steil terrassierte Parzellen mit kargen Böden, sodass die Reben gezwungen sind, tief ins Erdreich einzudringen. Viele der einsturzgefährdeten oder bereits eingefallenen Weinbergsmauern wurden restauriert und die kleinen Terrassen wiederhergestellt. Die Arbeit in der extrem steilen Lage Eck in Altenahr erleichtert eine Zahnradbahn. Die Rebflächen befinden sich weit verstreut in den Einzellagen Daubhaus (Ahrweiler), Eck (Altenahr), Schieferlay (Dernau), Landskrone (Heimersheim), Lacherberg und Mönchberg (Mayschoß), Kirchtürmchen und Schieferlay (Neuenahr), sowie Herrenberg (Rech).

Sie sind mit den Rotweinsorten Spätburgunder (70%), Frühburgunder (13,5%), Dornfelder und Blauer Portugieser, sowie mit den Weißweinsorten Riesling (12%) und Chardonnay bestockt. Eine Besonderheit sind wurzelechte, sehr alte Rebstöcke. Die Riesling-Rebstöcke sind mehr als ein halbes Jahrhundert alt, die Portugieser-Rebstöcke stammen noch aus den 1920er-Jahren. Erwähnenswert ist die an der Ahr seit Jahrhunderten bekannte typisch kleintraubige Spätburgunder-Spielart namens „Kaasten”, die auch vom Deutzerhof kultiviert wird. Die Qualitätskriterien im Weinberg sind umweltorientierte Bewirtschaftung mit zum Beispiel Begrünung, geringen Erträgen und später Lese vollreifer Trauben. Der Einfluss des Barriques wird behutsam den Qualitätsstufen entsprechend eingesetzt. Eine Spezialität sind aber auch edelsüße Beerenauslesen, Trockenbeerenauslesen und Eisweine vom Riesling. Jährlich werden rund 35.000 Flaschen Wein produziert. Das Weingut ist seit 1994 Mitglied im VDP sowie in der Vereinigung Deutsches Barrique-Forum. (Wein-Plus)

Deutzerhof Ahr Logo

Weingut Deutzerhof
Deutzerwiese 2
D - 53508 Mayschoß / Ahr